„Gleichwürdig Beziehung gestalten –
ich interessiere mich für Deine Wirklichkeit und den `guten Grund´ für Dein Verhalten“
Der Familientherapeut und Pädagoge Jesper Juul beschrieb das Menschenbild der Gleichwürdigkeit, nach dem alle Wünsche, Bedürfnisse, Werte und Lebensentwürfe von Menschen – egal welchen Alters – den gleichen Wert haben.
Das fällt uns in bestimmten Dingen leicht, z.B. bei Religion, sexueller Präferenz, Lebensort. Aber wie sieht es bei Verhalten aus, vor allem bei Wünschen und Bedürfnissen von Kindern, die mit denen der Erwachsenen nicht vereinbar scheinen? Oder mit vermeintlich „aggressivem“ und „herausforderndem“ Verhalten? Was wollen uns Kinder damit sagen? Was bedeutet es für uns Erwachsene, die Integrität von Kindern nicht verletzen zu wollen und sie nicht „verkehrt“ zu machen? Wann üben wir im Alltag Macht aus und verhalten uns damit adultistisch und beschämend, was Kindern Leid zufügt, was sie ggf. wieder mit entsprechendem Verhalten zeigen? Es liegt in unserer Verantwortung, herausgefordertes Verhalten von Kindern als Botschaft zu verstehen und die Anpassungsleistung zu erbringen.
In diesem Seminar nähern wir uns mit Selbstreflexion und Selbsterfahrung diesen wichtigen Themen, die letzten Endes mit Haltung zu tun haben.
Themen des Seminars:
- Gleichwürdigkeit, Integrität, Kinder nicht verkehrt machen
- Haltung, Menschenbild
- Kinder als handelnde Subjekte, der gute Grund für das Tun der Kinder
- Adultismus, Beschämendes Verhalten
- Die Verantwortung der pädagogischen Fachkräfte
Dozentin: Helia Schneider